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Was bedeutet das Renommee?

Renommee

Das Renommee kann umfassen: die wissenschaftliche Reputation. Die Wissenschaftler sind heutzutage von den Publikationen und dem Copy-Right abhängig. Diejenigen, welche mit einer guten Forschungsarbeit sehr erfolgreich gewesen sind, haben auch verständlicherweise viel Prestige – oder auch Renommée. Das Renommee ist auch durch die Anerkennung der Kollegen entscheidend. Sie können sich nicht in eine Position bringen, wenn die Kollegen sie nicht akzeptieren.

Das Renommee ist auch von den Publikationen abhängig. Es kann zu einer Art Clique führen, aber es ist immer noch das Renommee der Fachwelt.

Die Lebenserfahrung sagt: Freundschaften und Erfolg haben oft sehr viel damit zu tun, wer wem welche Gefallen getan hat. Das geht weit über die berufliche Sphäre hinaus: Wenn man jemanden mag, der Macht hat, macht man ihm Gefallen – oder umgekehrt! Dabei spielt es keine Rolle, ob Politiker oder sonstige Person mit Machtfunktion. Es gibt auch Probleme wie bei Freundschaften bestimmte Arten von Kontakten konstruiert werden, die dem eigenen Renommee dienen. Ich sage das nicht, weil ich etwas gegen Kontakte habe! Aber es gibt da zuweilen schon Versuche, sich den Leuten anzupassen, die mit dem Renommee voran kommen wollen. Das ist ein Problem, aber kein sehr großes. Freundschaften sind persönliche Dinge und müssen so sein – auch wenn man sie im Laufe der Zeit ändert.

Welche Rolle spielt der Ehrgeiz?

Der Ehrgeiz ist unterschiedlich: Es gibt Leute mit starkem Ehrgeiz und andere ohne. Der Ehrgeiz hat nichts damit zu tun, ob jemand erfolgreicher oder nicht erfolgreicher ist. Man muss genau fragen: Was meint Ehrgeiz? Manche Leute nehmen ihren Ehrgeiz in die Hand. Es gibt Ehrgeiz, weil man bescheiden ist und weiß: Man kann selbst nichts tun. Die anderen machen’s, also will ich auch ein bisschen was tun. Andere wollen etwas bewegen.

Warum hatte Trump Erfolg?

Trump hatte Erfolg, weil er es verstanden hat, dass es heute nicht mehr um eine politische Position geht. Es geht um die Frage: Wer kann hier mal etwas auslösen? Das ist der Punkt, an dem erherrscht wird. Trump war immer der Typ der den Leuten sagen wollte: Hier muss mal einer einen Weckruf geben! Und die Leute haben ihm gesagt: Gut, lass uns mal sehen, ob du spinnst oder nicht! Inzwischen wissen alle: Der spinnt! Aber damals war es noch so: Da muss doch mal jemand ein Zeichen setzen! Und das ist Trump gelungen obwohl er alles andere als seriös ist.

Aber er war doch der Sohn eines reichen Unternehmers, der hatte doch gar nichts zu verlieren.

Stimmt, aber ich sage doch: Er hat den Leuten gesagt: Ich bin hier als Gescheiterter! Bisher habe ich mein Geld auf Pump gemacht und jetzt muss ich mir diese Blöße nicht mehr geben. Jetzt kann ich es wagen, etwas zu sagen, was andere so nicht sagen. Das ist eine interessante Verkehrung im Denken. In Amerika gibt es ja Schauspielerinnen für schlechte Rollen in schlechten Filmen. Wenn du als Schauspieler in Amerika berühmt bist, dann hast du in einem schlechten Film immer noch die Chance auf den Oscar in der Kategorie „Bester weiblicher oder männlicher Nebendarsteller“. Das heißt, du hast eine große Kategorie schlechter Filme geschaffen, in der du trotzdem noch Chancen hast. Wenn du aber in Deutschland berühmt bist, dann kannst du nur im Fernsehen auftreten oder beim Theater. Kein Mensch sieht dich mehr außerhalb dieser Medienkontinente!

Trump hatte also seinen Namen und sein Gesicht noch zu verlieren. Das ermöglichte ihm also den Sprung ins politische Geschehen?

Das war eine glückliche Fügung, die man nur mit Leuten machen konnte, die es gewohnt waren, ihr Geld auf Pump zu machen. Trump ist ja eigentlichit Jahrzehnten politisch tätig…

Als Klatschtante…