Was ist Etikette?

Etikette bedeutet soviel wie „anständiges Benehmen“ und bezieht sich auf die Verhaltensregeln, welche die Erwartungen an das Sozialverhalten innerhalb gewisser sozialer Kreise beschreibt. Sie ist also ein Verhaltensregelwerk, welches sich auf zeitgenössische traditionelle Normen beruft. Die Etikette ist hierbei keine festgelegte Norm, welche von allen Menschen gleichermaßen eingehalten wird, da es diese nicht gibt. Jedoch gibt es doch bestimmte Spielregeln, die man beachten sollte, wenn man in den Kreisen der Gesellschaft verkehrt. Ein Beispiel für seriöse Etikette könnte sein, dass man bei der Geschäftsbesprechung im Büro mit anderen Personen trotzdem zuerst mit den Damen spricht und danach mit den Herren. In den sozialen Kreisen wird das als unhöflich empfunden, da man diese Personen bei der Geschäftsbesprechung ja nur zu begrüßen braucht. Dies ist eine Vorschrift, die im gesellschaftlichen Leben sehr wichtig ist und auch in der Etikette beschrieben wird.

Durch die Zeit hat sich vieles im Umgang mit anderen Menschen geändert und sich somit auch die Etikette geändert. So war es früher üblich, dass man seinen Hut abnahm, um eine Dame zu begrüßen. Heute ist es normalerweise nicht mehr so üblich, da man sich zwar noch mit „Guten Tag“ oder „Hallo“ grüßt, aber wie man sieht, hatich das verändert. Es gibt also viele Verhaltensregeln und Spielregeln, die man beachten sollte, wenn man in der Gesellschaft verkehrt.

Wie kann man sich das Verhalten eines Menschen erklären?

Jeder Mensch hat seine eigenen Eigenarten und Vorlieben. Auch im Umgang mit anderen Menschen besitzen wir unterschiedliche Merkmale, die unserem Verhalten zu Grunde liegen. So haben manche Menschen ein Talent zum Animateur, müssen sich aber hinterher viel Kritik von den Mitmenschen gefallen lassen. Ein Beispiel dafür ist Helmut Kohl (CDU) oder Otto Schily (SPD). Andere haben kein solches Talent und stehen daher oft nur als Zuschauer auf dem Platz und bewerten das Geschehen aus dieser Perspeive heraus. Solche Personen wie Horst Köhler (CDU) oder Gerhard Schröder (SPD) stehen nicht so sehr im Rampenlicht und haben sich dafür eine andere Rolle in der Gesellschaft gesucht.

Es gibt also verschiedene Charakterzüge, die den Umgang mit anderen Menschen prägen und beeinflussen. Man kann sich dabei fragen, ob diese Eigenschaften mit dem persönlichen Umfeld zusammenhängen oder ob manche Menschen tatsächlich für ihr Verhalten verantwortlich sind? Diese Frage ist letztlich schwer zu beantworten, da es nur wenige Personen gibt, die wirklich über ihre Handlungsweise Bescheid wissen. Jedoch lass ich mich für diese Aussage auf folgende Tatsachen berufen:

„Einige der heute lebenden Menschen würden früher als „Kriminelle“ bezeichnet.“

Der Begriff Kriminell lässt sich auf die Person zurückführen, die für einen bestimmten Tatbestand vor Gericht steht oder auch auf die Person, welche eine Straftat begangen hat. Jedoch wird dieser Begriff heute nicht mehr so oft benutzt, da er viele Unterteilungen und Einschränkungen mit sich bringt. In der Gesellschaft findet man Menschen, welche den Fachausdruck „Kriminell“ verwenden und damit gemeint haben könnten: Die Person hat es bisher geschafft sein Verhalten zu ändern und ist nun im Besitz der „sozial integrierten Persönlichkeit“.

Ein anderer Begriff ist dasort „Delinquent“, welches man mit dem Wort „Delligenz“ übersetzten könnte. Dieser Begriff wird bei der Bezeichnung von Straftaten verwendet, welche durch jugendliche Delinquenten begangen werden. Eine Besonderheit ist dabei der Hinweis auf die Jugend, denn nur durch dieses Altersmerkmal unterscheidet sich der Delinquent von dem Kriminellen. Gefährlich hingegen ist ein Begriff des Schulpsychologen Kurt Lewin (1890-1947), welcher anstatt von Kriminellen sagte, dass es sich um „sozial deviante Individuen“ handelt. Demnach befindet sich jeder Mensch in einer gewissen Norm und wird als solcher erst dann zum Kriminellen, sobald er diese Norm übertritt und somit deviant ist.

Ebenfalls anhand eines Beispiels kann man zeigen, wie schwer es ist die Unterscheidung zwischen Kriminellen und Delinquenten zu treffen. Im Strafgesetzbuch ist der Tatbestand des Landfriedensbruchs aufgeführt, welcher auch als „sozial deviante Handlung“ bezeichnet werden könnte. Der Tatbestand des Landfriedensbruchs lautet: Wer einen Landfrieden stört oder ein- oder an einer Versammlung teilnimmt, die sich gegen Personen oder Sachen richtet, die der Staatsgewalt unterstehen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren bestraft.

Eine weitere Besonderheit ist das Konzept der „sozial integrierten Persönlichkeit“, es betrifft Personen, welche sich im Gefängnis befinden und nach mehreren Haftstrafen erstmals rehabilitiert wurden.